Keine Schiedsrichter für negativ aufgefallene Mannschaften

24.11.2016
Autor: KSA Essen

In einer Krisensitzung des Kreisvorstandes am gestrigen Mittwoch wurde unter anderem auch über einen Vorschlag des KSA gesprochen, bei Spielen von Mannschaften, die in der Vergangenheit durch körperliche oder verbale Gewalt gegen Schiedsrichter aufgefallen sind, keine Schiedsrichter mehr anzusetzen. Diesem Vorschlag ist gestern die Unterstützung des Kreisvorstandes zugesagt worden.

Bis zur Verhandlung vor der jeweiligen Spruchkammer werden bei betroffenen Mannschaften keine Schiedsrichter mehr angesetzt. Sollten sich die Vorwürfe in der Spruchkammerverhandlung bestätigen, erwarten wir von den betroffenen Vereinen ein Konzept, wie ähnliche Vorfälle zukünftig vermieden werden können. Wenn dieses Konzept schlüssig ist, wird der KSA auch gern wieder Schiedsrichter ansetzen.

In einem Rundschreiben des Kreisvorsitzenden Thorsten Flügel an alle Vereine heißt es:

Der Kreis Essen ist für alle Fußballerinnen und Fußballer, sowie Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter verantwortlich. Insbesondere die Spielleiter geniessen dabei einen besonderen Schutz. An diesem Schutz müssen auch alle Vereine des Kreises tatkräftig mitwirken! Leider ist es in den letzten Wochen zu massiven Ausschreitungen gegen die Schiedsrichter unseres Kreises gekommen.

Der Kreis Essen hat daher entschieden, zu den Spielen der folgenden Mannschaften keinen Schiedsrichter mehr zu entsenden:

Barisspor I
Juspo Altenessen II
Spvg. Steele 03/09 A-Jugend

Da wir grundsätzlich bereits über zu wenige Schiedsrichter verfügen, setzen wir diese lieber bei Spielen ein, in denen die Sicherheit der Schiedsrichter gewährleistet ist. Nach den Durchführungsbestimmungen unseres Kreises sind Sie in den betroffenen Spielklassen dazu verpflichtet, das Spiel auch ohne angesetzten Schiedsrichter durchzuführen. Die vorgegebenen Modalitäten sind dabei zu berücksichtigen.

Wir werden zunächst bis zur Verhandlung vor der KSK bzw. KJSK  keinen Schiedsrichter zu Heim- und Auswärtsspielen schicken. Sollten sich bei der KSK/KJSK die im Raum stehenden Vorwürfe bestätigen, werden wir erst dann wieder tätig, wenn die betroffenen Vereine gemeinsam mit den Spielern der jeweiligen Mannschaft ein schlüssiges und schriftliches Konzept vorlegen, wie solche Vorfälle zukünftig zu vermeiden sind.

Nur der Form halber weise ich darauf hin, dass wir bei kommenden massiven Attacken gegen unsere Schiedsrichter, egal bei welchem Verein, ebenso handeln werden.