In einer Krisensitzung des Kreisvorstandes am gestrigen Mittwoch wurde unter anderem auch über einen Vorschlag des KSA gesprochen, bei Spielen von Mannschaften, die in der Vergangenheit durch körperliche oder verbale Gewalt gegen Schiedsrichter aufgefallen sind, keine Schiedsrichter mehr anzusetzen. Diesem Vorschlag ist gestern die Unterstützung des Kreisvorstandes zugesagt worden.
Bis zur Verhandlung vor der jeweiligen Spruchkammer werden bei betroffenen Mannschaften keine Schiedsrichter mehr angesetzt. Sollten sich die Vorwürfe in der Spruchkammerverhandlung bestätigen, erwarten wir von den betroffenen Vereinen ein Konzept, wie ähnliche Vorfälle zukünftig vermieden werden können. Wenn dieses Konzept schlüssig ist, wird der KSA auch gern wieder Schiedsrichter ansetzen.
In einem Rundschreiben des Kreisvorsitzenden Thorsten Flügel an alle Vereine heißt es:
Der Kreis Essen ist für alle Fußballerinnen und Fußballer, sowie Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter verantwortlich. Insbesondere die Spielleiter geniessen dabei einen besonderen Schutz. An diesem Schutz müssen auch alle Vereine des Kreises tatkräftig mitwirken! Leider ist es in den letzten Wochen zu massiven Ausschreitungen gegen die Schiedsrichter unseres Kreises gekommen.
Der Kreis Essen hat daher entschieden, zu den Spielen der folgenden Mannschaften keinen Schiedsrichter mehr zu entsenden:
Barisspor I
Juspo Altenessen II
Spvg. Steele 03/09 A-Jugend
Da wir grundsätzlich bereits über zu wenige Schiedsrichter verfügen, setzen wir diese lieber bei Spielen ein, in denen die Sicherheit der Schiedsrichter gewährleistet ist. Nach den Durchführungsbestimmungen unseres Kreises sind Sie in den betroffenen Spielklassen dazu verpflichtet, das Spiel auch ohne angesetzten Schiedsrichter durchzuführen. Die vorgegebenen Modalitäten sind dabei zu berücksichtigen.
Wir werden zunächst bis zur Verhandlung vor der KSK bzw. KJSK keinen Schiedsrichter zu Heim- und Auswärtsspielen schicken. Sollten sich bei der KSK/KJSK die im Raum stehenden Vorwürfe bestätigen, werden wir erst dann wieder tätig, wenn die betroffenen Vereine gemeinsam mit den Spielern der jeweiligen Mannschaft ein schlüssiges und schriftliches Konzept vorlegen, wie solche Vorfälle zukünftig zu vermeiden sind.
…
Nur der Form halber weise ich darauf hin, dass wir bei kommenden massiven Attacken gegen unsere Schiedsrichter, egal bei welchem Verein, ebenso handeln werden.
Habe das bei derWesten (Bericht) gar nicht richtig verstanden:
– Spielleiter werden keine angesetzt!
– Teams dürfen aber dennoch spielen?
– notwendig sind eigene Spielleiter?
Nun gut, ich nehme das mal etwas irritiert so hin und meine Meinung zu den ganzen Dingen ist eh nicht kompatibel mit den bisherigen Maßnahmen wie Verpflichtungspapier … .
Mit sportlichem Gruß und Glück Auf
Frank Erbeck
Hallo,
Wenn kein Schiedsrichter da ist, muss vom jeweiligen Gastverein ein Unparteiischer gestellt werden. Findet sich dort keiner, muss man sich auf einen Unparteiischen aus den Reihen des Heimvereins einigen. Die Spiele müssen also nicht ausfallen
Mit gestellten Spielleitern der Clubs kann es aber wohl kaum besser werden oder gibt es dazu andere Sichtweisen? Ist alles nichts mit Nachhaltigkeit im Sinne greifender Sanktionen – gefällt mir so nicht und das darf ich hoffentlich zum Ausdruck bringen.
Was für Leute treten mittlerweile leider dieses schöne runde Spielgerät!
wer möchte freiwillig pfeifen wenn sich schon kein schiedsrichter traut? also am besten vor dem spiel die polizei vorsorglich verständigen! das ist eine sehr undurchdachte regelung spielbetrieb abmelden oder aussetzen fertig!
Natürlich möchte auch kein Vereinsvertreter gerne so ein Spiel pfeifen. Aber das ändert doch nichts an der Tatsache, dass auch wir Schiedsrichter uns dort in keine Gefahr bringen wollen und keine Lust mehr haben, solche Spiele zu pfeifen. Meiner Ansicht nach ist diese Maßnahme hauptsächlich ein Schutz für uns Schiedsrichter, als Bestrafung für die auffälligen Mannschaften müssen weitere Maßnahmen ergriffen werden, nicht zuletzt auch zum Schutz der gegnerischen Teams!
Das heißt dann, dass im Falle eines Auswärtsspiels zur Belohnung ein Mitglied des betroffenen Vereins pfeiffen darf / soll?!
Eine Belohnung würde ich das nicht unbedingt nennen, aber ja, die Auswärtsmannschaft dard den Spielleiter stellen – genau wie in der E+F+G Jugend !
Ob das das wahre ist. Mit Sicherheit nicht, ohne Schiedsrichter läuft gar nichts.
Spielleitungen unter Kreisaufsicht denke ich wären hier bessere Maßnahmen und die Kosten tragen diese Vereine.
Habe ich als Trainer einmal gemacht und würde es immer wieder tun.
Top Schiedsrichter gehabt und vorm Spiel wurde der Mann der Spielaufsicht macht gehabt beiden Mannschaften vorgestellt. Eine herrliche Ruhe herrschte.
Klar es gibt keine totale Absicherung, aber die Mehrfachkosten für die Platzaufsicht sowie den neutralen Zeugen draußen lassen so manche Vereine ruhiger werden.
Ich sehe das etwas differenziert. Wenn ein Schiedrichter pfeift, der das Regelwerk kennt und dementsprechend Entscheidungen trifft ist das eine ganz andere Nummer als wenn ein Vereinsverantwortlicher das Spiel übernimmt und nur nach Bauchgefühl pfeift.
Ein Nicht-Schiedsrichter wird versuchen kritische Entscheidungen zu umgehen und nur das nötigste zu Pfeifen. Er wird sich (höchstwahrscheinlich) nicht in das Spielgeschehen aktiv mit einbringen, er wird nicht die eigentlich notwendigen Strafen anwenden – eher nach dem Motto “friede-freude-Eierkuchen”.
Aber auch so kann man Spiele über die Bühne bekommen……
Top. Man fährt zum Auswärtsspiel und wird im Vorfeld bedroht. Also übernimmt der Gast keine Spielaufsicht. Die Heimmannschaft stellt einen eigenen Schiri. Der zur Heimelf hält und die Jungs auch nicht im Griff hat. Spiel lieber gar nicht starten. Punkte sofort abgeben.
Oder die kommen als Gast und einer von denen (vielleicht der Trainer sogar) nimmt die Spielleitung und will die 3 Punkte bzw. hat ja die Spieler nicht im Griff. Also Spiel lieber ausfallen lassen. Tolle Regelung.
Und BVA spielt lustig in der Kreisliga A als wenn nie etwas gewesen wäre. Mit dem Trainer ist alles anderes. Mag sein. Doch der Aufstieg ist gewaltätig erzwungen worden. Die Gegner sind aus Angst nicht angetreten. So ist das und vielleicht wiederholt es sich. Traurig Fußballkreis Essen
Das kann doch wohl nicht wahr sein. Schiedsrichter haben einen sehr guten Beschluss gefasst. Was machen die Kommentatoren? Beschäftigen sich mit “Hilfe zur Selbsthilfe”, anstatt sich damit zu beschäftigen, wie und was, von der Vereinsseite aus besser gemacht werden könnte, indem härtere Sanktionen und Strafen verhängt werden,um die Schiedsrichter mehr zu stärken. Ohne Verbandsschiedsrichter darf kein Spiel bewertet werden und der zu bestrafen Verein bekommt Punkteabzug,gegebenenfalls 3x Spielverbot. So einfach ist das. Liebe Kommentatoren,macht Euch mal darüber mehr Gedanken. Unmöglich. Gruß Peter Lichtneger
Nun gut, dann nehme ich die sanfte Kritik mal auf und frage nochmal deutlich folgendes:
Kreis setzt keine Spielleiter an und einer der beiden Clubs muss dann einen Spielleiter mit Prüfung & Kutte stellen, damit die Partie gewertet wird? Zeigen sich die Schiedsrichter solidarisch und tröten nicht, dann kann zwar gespielt bzw. geboltzt, aber nicht gewertet werden! Sollte ich richtig liegen, dann darf und kann gemäß meiner Auffassung keiner dieser 3 Clubs zukünftig und bis auf weiteres ein Wertungsspiel austragen, denn das wäre ein Schlag eines jeden Schiedsrichters gegenüber dem Kreis sowie gegenüber seiner Sportskameraden an der Pfeife!!
Es geht hier auch nicht um die Entscheidung der Schiedsrichter. Klar will da keiner mehr zu den Spielen. Aber was ist mit den Vereinen und Spielern die gegen diese Teams spielen müssen? Da muss der Kreis reagieren. Es darf keinen zweiten Fall BVAII geben. Die Vereine hatten sich mit dem Kreis getroffen. Alles wurde Medienwirksam in Szene gesetzt. Keine Gewalt im Essener Fußball. Und jetzt kommt keine Entscheidung?
Natürlich müssen sich alle Vereine hintefragen. Aber es kann doch nicht sein, dass die Verantwortung nun vor allem an die Vereine abgegeben wird, die sich nichts zu Schulden haben kommen lassen. Dann pfeiffen Leute, die mitunter kaum Erfahrung als Schiedsrichter haben ohne irgendeine Rückendeckung vom Kreis, wo ohnehin immer gesagt werden wird, dass sie parteiisch pfeiffen. Damit wird noch viel mehr Chaos und Gewalt provoziert. Die Schiedsrichter müssen unbedingt geschützt werden- die anderen Vereine aber auch.
Erfreulich guter Austausch hier – sachlich und ohne Anfeindung ist ja heute schon eine Seltenheit!
Dieses Niveau auf die Plätze übertragen und alles wäre im Lot!
Ecke Tor und Ball Heu oder wie war das?
Sehe ich genau so! Auf wenigen Plattformen kommt heute noch ein solcher Austausch zustande. Jeder schildert seine Meinung und versucht mit Argumenten zu überzeugen.
Also meine persönliche Erfahrung: letztesJahr wurde ja auch Yurdumspor für vier Wochen boykottiert. In den vier Wochen haben Vereinsvertreter gepfiffen und es ist nichts passiert. Auch danach ist es – meiner Ansicht nach – besser geworden, wenn auch nicht perfekt. lasst uns doch mal abwarten, was passiert 🙂