NRW Meisterschaften der Werkstätten für Menschen mit Behinderungen

22.05.2022
Autor: Fynn Tonscheidt

Ein Erfahrungsbericht von Michael Müller:

Am 18. Mai fanden nach über zwei Jahren wieder die NRW Meisterschaften der Werkstätten für Menschen mit Behinderungen statt. Ausgerichtet wird dieses Turnier von der Sepp-Herberger-Stiftung. NRW Koordinator Norbert Kluge wählte für das Turnier die BSA in Essen-Überruhr aus. Nach der Corona-Zwangspause war es für Norbert gar nicht so einfach diese Meisterschaft auf die Beine zu stellen. Mussten über die Jahre insgesamt drei Qualirunden gespielt werden um den NRW-Meister zu ermitteln, so fand dieses nun in einem Turnier mit nur zehn Werkstätten statt.

Hier ein Kompliment an Norbert für die gute Organisation unter immer noch schwierigen Bedingungen und Auflagen.

Für die komplette Koordination rund um die SR war, wie auch bei den Deutschen Meisterschaften üblich, Michael Müller verantwortlich. Hier nochmal ein Dank an unseren ehemaligen Bundesligaassistenten Manfred Grabinski, der mittlerweile im Ruhestand ist und mich in den letzten Jahren unterstützt hatte.

Für das leibliche Wohl sorgte die Jugendabteilung des SV Teutonia Überruhr, auch hier ein Dank.

Bei extrem warmen Themparaturen schon am frühen Morgen begannen um 10:00 Uhr die Spiele.

Als Schiedsrichter setzte Michael Müller die Deutsche Meisterschaft erfahrenen Kollegen
Siegfried Baier, Marc Kühn, Domink Nökel und Peter Völkers ein.

Da es keine KO-Runde gab, entschied die Gruppenplatzierung direkt über das abschließende Platzierungsspiel gegen die gleichplatzierte Mannschaft der anderen Gruppe.
In Gruppe A kam es im dritten Spiel bereits zur Vorentscheidung um Platz 1, als der NRW-Meister der letzten beiden ausgetragenen NRW-Meisterschaften (2018+2019), die Freckenhorster Werkstätten, auf die WfB Lippstadt traf. Beide Mannschaften wiesen 6 Punkte und 12:0 Tore auf.
Freckenhorst setzte sich unter den Augen von SR Dominik Nökel in einem hochklassigen Spiel mit 2:0 durch und sicherte sich Platz 1 in der Gruppe A.
In der Gruppe B dominierte die Werkstatt für angepasste Arbeit aus Düsseldorf mit 12 Punkten.

Um 13:00 Uhr kam es nun zum Endspiel um die NRW-Meisterschaft zwischen den Freckenhorster Werkstätten und der Werkstatt für angepasste Arbeit aus Düsseldorf.

Dieses Finale fand unter den Augen von Marc Kühn statt, der von Siegfried Baier und Peter Völkers an der Seite unterstützt wurde.
In einem sehr guten Endspiel agierten beide Teams die ersten Minuten abwartend, bis sich ein Freckenhorster Spieler ein Herz nahm und den Ball aus ca. 15m in den Winkel knallte. Nun war die Zurückhaltung vorbei und Düsseldorf drückte auf den Ausgleich, der dann auch mit einer Kopie des Freckenhorster-Tores genau in den Winkel fiel. Nun war wieder Freckenhorst am Zuge. Fast von der Außenlinie sah der Angreifer das der TW 5m vor dem Tor stand und lupfte den Ball aus ca. 20m über den Torwart hinweg wieder in den Winkel zum 2:1, die Zuschauer tobten auf den Rängen. Düsseldorf drängte nun erneut auf den Ausgleich und das Erreichen den Strafstoßschießens.

Zwei Minuten vor Ende fing die Nr. 13 von Freckenhorst kurz vor dem eigenen Tor den Ball ab und lief in einem Solo, dass an das Tor des Monats von Young (Rot-Weiss-Essen) erinnert, über das ganze Spielfeld und legte kurz vor dem Torwart quer zu seinem Mitspieler der zum 3:1 Entstand verwandelte. Damit werden die Freckenhorster Werkstätten im September NRW bei den Deutschen Meisterschaften vertreten.

Besonders erwähnungswert ist, dass das Schiedsrichtergespann um Marc Kühn in diesem Finale nicht eine persönliche Strafe aussprechen musste.

Autor Michael Müller

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